7 Dinge die ich gerne gewusst hätte, bevor ich mich als Familienfotografin selbständig gemacht habe

Ich bin einfach so hinein gesprungen in die Selbständigkeit. Ohne mir vorher groß zu überlegen, was das eigentlich heisst- Selbständig sein und ein eigenes Business zu haben. Und oh Mann, die ersten Monate und Jahre waren eine wahre Achterbahnfahrt mit einer extrem steilen Lernkurve.  

Im Nachhinein wäre es wohl besser gewesen ich hätte mir die eine oder andere Frage gestellt, bevor ich mich Hals über Kopf in die Selbständigkeit gestürzt habe.

Hier sind für dich die 7 Dinge, die ich mir besser vorher einmal durch den Kopf hätte gehen lassen sollen...

1. Was meine Kosten wirklich sind

Zuerst dachte ich alles was ich brauche, um als Fotografin zu arbeiten ist eine Kamera + Objektiv. Erst nach und nach ist mir aufgegangen, dass da noch das eine oder andere dazu gehört, zB eine Webseite oder eine Versicherung. All das sind extra Kosten, die man als (ambitionierte) Hobbyfotografin nicht hat. Aber sind sie einmal da müssen sie auch gedeckt werden. Und das geht nur, wenn Du wirtschaftlich denkst und Dir klar machst, dass Du ab jetzt nicht nur Künstlerin, sondern auch Unternehmerin bist und dementsprechend handelst und entscheidest (Hallo Preisgestaltung!!!!)

2. Wer ist meine Kunden sind und wer nicht

Am Anfang habe ich alles und jeden fotografiert, der ein Foto von mir wollte. Einerseits war das gut, um Übung zu gewinnen andererseits haben sich mit der Zeit die Shootings gehäuft an denen ich keine Freude hatte. Irgendwann habe ich die Notbremees gezogen und habe für mich ganz bewusst definiert, wer mein perfekter Kunde (ich nenne ihn meinen Kolibri) ist und wer nicht. Sobald ich das einmal klar hatte, bekam mein Business wieder neuen Schwung und viele weitere Entscheidungen sind mir unendlich viel leichter gefallen zb. In Sachen Branding und Marketing. 

3. Was Branding wirklich ist

Ich liebe Farben, Schriftarten, Verpackungen und Schreibwaren aller Art. Und lange Zeit war ich der Meinung dass alles das meine Brand (meine Marke) ist. Mensch, da lag ich aber daneben. All das ist zwar ein kleiner Teil der Brand, aber nicht der Teil, der Dir zum Erfolg verhilft. Was eine Brand wirklich ist kannst Du hier in diesem Artikel nachlesen. 

4. Wie ich Kunden gewinnen kann

Irgendwie dachte ich die Kunden würden schon von alleine kommen und erst nach langen Wochen in denen ich gar nichts hörte, keine Anfrage bekam, oder auch nur einen einzigen Like für meine Posts auf Instagram dämmerte mir langsam, dass da wohl etwas mehr dazu gehört um Kunden zu finden und zu gewinnen, als eine Webseite und gelegentliches posten von Bildern in den sozialen Medien. Ich glaube, in dem Moment als ich mich dann wirklich mit Marketing auseinenadergesetzt habe ist mir zum ersten Mal aufgegangen, was es alles heisst als Fotografin selbständig zu arbeiten. 

5. Wie wichtig es ist Grenzen zu setzen

Diese Thema beschäftigt mich bis heute. Ich will den Erfolg, ich will etwas schaffen. Auf der anderen Seite darf man aber nicht vergessen, das es auch ein Leben neben der Selbständigkeit gibt. Das man sich und seinen Kunden nicht nur Grenzen setzen darf, sondern auch muss. Sonst geht man irgendwann unter. Das zu erkennen dauert eine Weile und ist für viele eine schmerzhafte Erfahrung. 

6. Teure Ausrüstung macht  nicht erfolgreich

Oft erliegt man der Versuchung zu denken ein neues Objektiv oder die neueste Kamera sind das, was einem zum ganzen Glück noch fehlt- oder zumindest dafür sorgt mehr Buchungen und Anfragen zu erhalten. Leider ist das nicht so einfach… Die Ausrüstung spielt eher eine untergeordnete Rolle, viel wichtiger ist Dein Können… und das bringt uns schon zum letzen Punkt:  

7. Man lernt nie aus

Egal wie lange Du im Business bist und wieviel Du schon kannst, man lernt nie auf und es ist immer der richtige Zeitpunkt dafür etwas neues zu lernen. Wenn das Deine Devise ist, dann bleibst Du nicht stehen, sondern entwickelst Dich und Dein Business immer weiter nach vorne, so dass Du auch unerwartete Ereignisse (wie zB eine Pandemie) gut überstehen kannst… Deshalb empfehle ich Dir, immer und zuerst in Dich zu investieren (dazu mehr in diesem Beitrag).  Jetzt denkst Du wahrscheinlich, dass ich total naiv in mein Business gestartet bin- und ja, Du hast recht. Es gab unendlich Vieles, das mir ganz und gar nicht klar war… Hätte ich mich anders entschieden, wenn ich vorher die Antworten auf all diese Fragen gekannt hätte? Nein, sicher nicht, ich hätte den Schritt in die Selbständigkeit trotzdem gewagt! ABER ich hätte ihn anders gewagt und hätte mir wahrscheinlich eine ganze Menge Zeit, Energie und Kopfzerbrechen erspart.

Zurück
Zurück

Schadest Du Deinem Business indem Du diese 5 Fehler machst?

Weiter
Weiter

Warum verkaufst Du Dich unter Wert?