Außer Rand und Band rennt der kleine Junge über die Wiese, sobald seine Mutter ihn in den Arm nehmen möchte windet er sich heraus, oder fängt an zu weinen… wer kennt diese Situation bei einem Fotoshooting nicht? Kleinkinder die partout ihre eigene Agenda und keine Lust auf das Fotoshooting haben. Und ganz ehrlich, ich kann mir gut vorstellen, das es auf der Welt so viel spannenderes für einen dreijährigen gibt, als ein Familienfoto zu machen. Hier gebe ich Dir Tips, wie Du beim Familienfotoshooting solche Situationen gut meisterst.

Vorbereitung ist alles

Vorbereitung ist meiner Erfahrung nach alles. Schreibe Deinen Familien vor der Session ein kleines eMail, in dem Du genau den Ablauf der Session schilderst und was sie erwarten können. 

Bitte sie ihren Kindern vor der Session vom Fotoshooting zu erzählen und ihnen zu erklären, was dort genau passieren wird und was ihr gemeinsam machen werdet. So sind die Kinder nicht überrascht und von einer fremden Situation überfordert. Im Gegenteil freuen sich die meisten kleinen dann schon fest auf den spannenden Ausflug mit den Eltern.

Im eMail kannst Du auch ein paar Tips geben. Diese können zB. Sein:

  • Kinder sollen ausgeruht zum Shooting kommen
  • Kinder sollen vor dem Shooting einen kleinen Snack essen und etwas trinken. 
  • Keine Bestechung (a la: “Denk an das Eis…”) – das schadet in den meisten Fällen mehr, als dass es nützt, weil eine Drucksituation entsteht.

Bleib ruhig

Auch wenn die Session gut vorbereitet ist kann es sein, dass ein Kind trotzdem nicht “mitmachen” möchte. In diesem Fall ganz ruhig bleiben und vor allem den Eltern zeigen, dass das gar kein Problem ist, wenn die Kleine partout ihren eigenen Kopf hat. Akzeptierst Du die Situation so wie sie ist, dann akzeptieren es auch die Eltern und Du wirst sehen, es entsteht eine ganz positive Dynamik.  Zeige, dass Du die Situation im Griff hast und beruhige die Eltern, indem Du Ihnen erklärst, dass Du genügend Bilder auch mit dem kleinen Wildfang im Laufe des Fotoshootings einfangen wirst. Dadurch bleibt die Situation für alle relaxt. Mach jetzt erst einmal alle anderen Bilder (von den Eltern, von den Geschwistern, usw.), bei denen es nicht notwendig ist, dass das Kleine mit von der Partie ist, bzw. fotografiere das Kind einfach so wie und wo es jetzt gerade eben ist. Das ist ja gerade das Schöne an der Lifestyle Fotografie, dass wir echte Momente und die Persönlichkeit einfangen und keine Posen. 

Kinder dürfen Kinder sein

Du darfst nicht vergessen, dass Kinder Kinder sind und sein sollen. Sie haben ihren eigenen Kopf und ungewohnte Situationen führen vor allem bei Kleinkindern dazu, dass sie sich manchmal verschreckt oder wild verhalten (je nach Naturell).  In diesem Fall ist es am Besten das Kind nicht zu zwingen. Je weniger Druck Du, oder die Eltern aufsetzen, desto schneller freundet sich das Kind mit der Situation an und lässt sich dann auch gerne fotografieren. Spiele ein paar Spiele, zeige Deine Kamera und erkläre ganz genau, was Du da machst. Manchmal hilft es auch, wenn Du für ein paar Minuten Deine ganze Aufmerksamkeit nur dem Kind allein widmest. Geh auf Augenhöhe und lass Dir von ihm seine Welt zeigen. 

Wenn man mit Kindern arbeitet, geht nie alles genau nach Plan. Vor allem die Kleinsten haben ihren eigenen Kopf und wollen manchmal nicht mit aufs Foto. Das ist aber kein Grund zum Verzweifeln. Wenn Du Ruhe austrahlst und den Eltern dadurch die Möglichkeit gibst selbst relaxed zu bleiben, dann regelt sich alles meistens wie von selbst. Und Du wirst alle Bilder bekommen, die sich die Familie von Dir wünscht.

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