Die Reise zu dem was ich sein möchte in der Fotografie

VON VERO DAUM

Vero ist Fotografin, Mama von 2 Kindern und steht mit beiden Beinen mitten im Leben. Nach ihrer Ausbildung zur Werbefotografin assistierte sie mehreren Fotografen in ganz Deutschland, ging in die Post Production und musste dann aufgrund einer schweren Krankheit 2016 pausieren. 2017 stand sie selbst vor der Entscheidung, wie ihr weitere Weg aussehen soll und sie wusste klar, dass sie nicht mehr in die Werbung zurück wollte. Sie entschloss sich ihrem Herzen zu Folgen und ging in die Familien und Newborn Fotografie. Heute arbeitet Vero in einem kleinen Studio bei sich im Anbau, folgt ihrem Bauchgefühl und ist auf dem Weg, ihre Vision aufleben zu lassen. Der Erfolg gibt ihrem Weg recht und Sie ist seit 2023 aus dem Kleingewerbe draußen. In diesem sehr persönlichen Beitrag erzählt Euch Vero, wie ihr Euerem Herzen folgen könnt und weshalb es so wichtig ist, das zu machen was man wirklich möchte!!!

Bild von Vero Daum

Die Reise zu dem was ich sein möchte in der Fotografie

2016 bekam ich die Diagnose Brustkrebs und mein Leben stand Kopf. Arbeitsunfähig war ich nun zu Hause und überlegte mir: Was kommt denn danach...? Was will ich im Leben eigentlich?

Als die Therapien durch waren, ich fertig mit allem war, habe ich mich von meinem damaligen Mann getrennt und wieder war da die Überlegung: Ja Mist....was mache ich denn jetzt beruflich? Wo führt mich mein Weg denn hin? Ich wusste, die Fotografie soll es sein, aber was genau denn?

Schnell wurde mir klar, ich möchte in die Familienfotografie und möchte gerne Erinnerungen schaffen. Echte Momente mit der Kamera einfangen, authentische Gefühle zeigen und den Familien einen ganz besonderen Moment schaffen. Ich möchte Frauen zeigen, dass siewundervoll als Mutter sind und das völlig egal ist, ob sie klein, dick, dünn, groß oder sonst was sind. Ich möchte Erinnerungen den Familien ermöglichen, denn ich selbst weiß wie schnell alles vorbei sein kann.

Bin ich gut genug?

Und so stand ich da und merkte schnell, dass ich zwar weiß was ich möchte, aber wie gehe ich das nun an? Wo starte ich? Social Media war stark am Kommen und als ich immer mehr Kollegen aus der Branche folgte, umso mehr Unsicherheit und Selbstzweifel kamen in mir hoch: Schaffe ich das? Bin ich gut genug? Sind meine Bilder ausreichend? Kann ich davon Leben? Ich fing an mich ganz viel zu vergleichen und das deprimierte immer mehr. Gleichzeitig kam aber auch der Mut, Dinge auszuprobieren. Auch da scheiterte ich ganz oft und das Ergebnis war echt nicht so wie ich es wollte.Ja schön. Da hat man eine Vision, kann das Handwerk aber was fehlte denn jetzt noch.... Meine Bilder waren eben nicht so wie die von Kollege X. Kopieren ist aber keine Option, das gehört sich nicht unter Kollegen und ist einfach respektlos und unethisch. Und ganz ehrlich: Nachstellen kann ja jeder. Aber das bin dann eben nicht ich... wieder nicht!

Ich bin Perlmutt

Und so kam mein größtes Learning, welches sich nicht nur im Beruflichen zeigte: Ich bin Perlmutt. Ich bin einzigartig in meiner Weise, meiner Arbeit und meinem Dasein als Mensch. Ich muss nicht aussehen wie ein Model, ich muss nicht die Kleider mögen wie ein Starund vor allem aber: Ich muss nicht genauso arbeiten wie Kollege X.

Ich bin ich, privat und beruflich.Meine Kunden kommen zu mir, weil sie genau das sehen und meine Bilder schön finden, weil sie authentisch und echt sind und eben nicht jedes Bild gleich ist. Ich weigere mich auch, den Kunden einen kompletten Kleiderschrank zur Verfügung zu stellen, denn dannverkleiden sie sich doch nur. Und nur weil ich es schön finde, passt es doch nicht zu jedem Menschen auf dieser Welt. Wer das möchte, der geht eben zu Kollege X. Aber der ist bei mir eben falsch.

Einzigartige Kunden

Auch meine Kunden sind Perlmutt. Jeder von ihnen ist einzigartig und das sollen meine Bilder auch zeigen. Ich vertraue auf mich selbst, auf mein Bauchgefühl und auf mein Herz. Und so können mir meine Kunden vertrauen, dass sie sich bei mir in der Gegenwart gut fühlen und sich fallen lassen können.Ich arbeite nicht nach Schema F, ich arbeite intuitiv und vor allem aber: Keines meiner Bilder ist identisch mit dem anderen. Somit hatte ich den ersten Teil meines Stils gefunden.

Einzigartigkeit in jedem Bild

Wie ich nun mit den Bildern in der Bearbeitung weiter mache, kam mit der Zeit. Durch diverse Webinare, Kurse und auch mit dem Austausch von Kollegen kam ich ganz alleine auf meine Presets, die für mich und meinen Stil passend sind. Ich habe vorher auch mal welche gekauft, aber ich hatte immer das Gefühl: Das ist nicht meins! Das ist es einfach nicht, so kopiere ich doch nur!

Ebenso das Gefühl, sehen alle meine Bilder gleich aus, egal ob Sonne oder Wolken, egal ob Wald oder Wiese. Wo ist dann die Einzigartigkeit in jedem meiner Bilder? Ich versuche passend zu meinen Kunden zu arbeiten, die Locations anzupassen und gleichzeitig das Beste für mich und meine Kunden zu erarbeiten. Und dabei versuche ich mir selbst treu zu bleiben und dadurch haben meine Bilder einen Wiedererkennungswert: Nicht durch das fehlende Grün, durch die mega Kleider oder Accessoires.

Ich wachse mit jeder Erfahrung

Ja ich kann sagen der Weg war echt nicht einfach, es gab unfassbar viele Rückschläge und auch heute noch bin ich am Zweifeln und am Vergleichen. Das gehört aber dazu und lässt mich nur selbst wachsen und lernen. Und es zeigt sich immer wieder: Vertraue ich mir selbst, bin ich von mir und meiner Arbeit komplett überzeugt, kommen meine Wunschkunden von ganz alleine.

Glaube an Dich und vertraue Deiner Intuition

Ich kann jedem mit auf den Weg geben: Glaubt an euch selbst, glaubt daran was ihr macht. Vertraut euch selbst, schaut euch euerMindest an und lernt. Bleibt nicht auf der Stelle stehen sondern versucht euch immer wieder zu bewegen. Dabei ist es erst einmal egal ob Vorwärts oder Rückwärts. Hauptsache ihr geht weiter, lasst euch nicht entmutigen. Versucht den Neid auf andere Kollegen in Ehrgeiz umzuwandeln, testet euch aus und lauft weiter.Kommt ins Tun, bildet euch weiter und seht andere Fotografen als Kollegen an. Findet euch und euren Stil, lebt was ihr seid und nichts kann euch mehr aufhalten.

Eure Vero

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