3 Dinge die wissen musst, wenn Du in die Geburtsfotografie starten möchtest

Heute widmen wir uns einem ganz besonderen und intimen Bereich der Familienfotografie: der Geburtsfotografie.

Wenn Du darüber nachdenkst, in die Geburtsfotografie einzusteigen, gibt es einige wichtige Dinge, die Du wissen solltest, bevor Du loslegst.

Sei bereit für das Unvorhersehbare

Geburtsfotografie ist nicht vorhersehbar. Im Gegensatz zu anderen Fotografie-Genres kann man hier nicht einfach einen Termin im Kalender festlegen. Die Geburt hält sich nicht an unsere Zeitpläne! Anfangs war es eine Herausforderung für mich, ständig bereit zu sein, oft auch nachts oder am Wochenende. Was ich gelernt habe, ist, dass Flexibilität und Geduld unerlässlich sind. Es geht darum, im richtigen Moment präsent zu sein und die natürliche Entwicklung des Geschehens festzuhalten. Dies erfordert eine gewisse Gelassenheit und die Bereitschaft, sich auf unvorhersehbare Situationen einzulassen.

Mit Gefühl und Empathie

Geburtsfotografie ist intim und emotional. Es ist wichtig, dass du als Fotografin ein tiefes Verständnis für die Privatsphäre und die emotionalen Bedürfnisse der Eltern entwickelst. Zuerst hatte ich Bedenken, zu aufdringlich zu sein. Aber mit der Zeit habe ich gelernt, wie wichtig es ist, eine vertrauensvolle Beziehung zu den werdenden Eltern aufzubauen. Das bedeutet, vorab Gespräche zu führen, Erwartungen zu klären und vor allem eine Atmosphäre des Respekts und der Sensibilität zu schaffen. Deine Präsenz sollte unterstützend und unaufdringlich sein, um die Intimität des Moments nicht zu stören.

Lass Dich nicht durch Deine Ausrüstung limitieren

Es ist nicht die teuerste Kamera, die atemberaubende Fotos zaubert, sondern dein Können und Wissen. Vertraue darauf, dass du auch mit einer einfachen Ausrüstung wunderschöne Momente einfangen kannst, wenn Du Deine Ausrüstung gut beherrschst.

Das ist gerade in der Geburtsfotografie wichtig, da du oft schnell und flexibel reagieren musst, zB wenn sich die Lichtverhältnisse schnell ändern, was häufig der Fall ist. Da hilft dann auch die teuerste Kamera nichts, wenn Dir das Können und die Übung fehlt.

Deshalb: übe wieder und wieder, um deine Kameraeinstellungen perfekt im Griff zu haben. Das Anpassen der Einstellungen sollte für Dich zur zweiten Natur werden, so dass Du keine kostbaren Augenblicke verpasst, weil du mit der Technik beschäftigt bist.

Tipp: Auch wenn du es dir leisten kannst, in High-End-Ausrüstung zu investieren, warte damit. Was für andere Fotografen funktioniert, muss für Dich nicht unbedingt das Richtige sein. Experimentiere erst einmal mit dem, was du hast, und finde so heraus, was Du wirklich benötigst und worauf Du verzichten kannst.

Baue Dir ein Netzwerk auf

Gerade, wenn Du mit der Geburtsfotografie startest ist es sinnvoll dir ein Netzwerk aufzubauen. Gute Verbindungen helfen Dir nicht nur Portfolio Shootings zu organisieren, sondern auch erste Kunden zu finden.

Wende Dich deshalb an Hebammen, Doulas, Still- und Trageberaterinnen und biete ihnen eine Kollaboration an.

Bonus Tipp: Gründe eine Facebook oder WhatsApp Gruppe in der sich Schwangere aus Deiner Region untereinander austauschen können. Wähle ein Gruppenthema, das spezifisch Deine Zielgruppe ansprich.

Das Schöne and er Geburtsfotografie ist, das Du von Mutter zu Mutter weiter empfohlen wirst, wenn es Dir einmal gelungen ist ein paar Geburten zu fotografieren. Gerade in so einem intimen und wertvollen Moment vertrauen die Familien auf Empfehlungen, statt auf Webseiten und Instagram Beiträge.

Kenne Deinen Wert

Geburtsfotografie ist zeitintensiv. Nicht nur musst Du Dir einen längeren Zeitraum freihalten, da der Geburtstermin nicht fix ist, sondern auch die Geburt selbst kann über Stunden gehen. Deshalb ist es besonders wichtig, dass Du Deine Preise gut berechnest.

Nimm Dir also etwas Zeit und kalkuliere genau. Denke daran, dass Du nur wenige Geburten im Monat annehmen kannst (je nach Deiner persönlichen Situation). Du musst mit den Shootings in der Lage sein sowohl deine Lebenshaltungskosten, als auch die Kosten deines Geschäfts zu decken.

 
 
 
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